Kapitel 10

27.05.2014 02:47

Ich sagte kein Wort, wusste vielleicht auch einfach nicht was.

Was war das denn jetzt für ein Auftritt? Warum sitzt du in der Küche und weinst?“ fragte er nach und zog mich an seinen Körper.
„Lass mich los. Ich will nicht das du mich anfasst. Du spielst mit mir und nebenbei vögelst du deinen neuen Kerl.“ schluchzte ich leise und er zog mich enger in seine Arme.

Süße, das ist doch Schwachsinn. Das mit Schmelle war ein Ausrutscher und passiert kein 2. Mal. Mensch warum machst du denn so ein Theater daraus?“ fragte er und ich schüttelte den Kopf.
„Ich dachte du bist schwul, warum zur Hölle baggerst du dann so an mir herum?!“ das wollte ich jetzt verdammt noch mal wissen.

Weil ich nun mal gemerkt habe das du eine hübsche Frau bist, die es mir angetan hat okay?“ schien er sich endlich einzugestehen was ich hören wollte.

Ich wollte es nicht wahr haben, aber ja ich hab mich in dich verliebt und deshalb dieses ganze Theater. Es tut mir schrecklich Leid Sofie.“ ich sah ihn überrascht an.

Meinst du das ernst?“ fragte ich zur Sicherheit noch einmal nach.

Natürlich meine ich das ernst.“ antwortete er und zog mich noch etwas enger an sich.

 

 

 

Nun war ich aber nicht so sicher worauf das alles hinaus laufen sollte.

Bleiben wir jetzt weiterhin zusammen? Also alles so wie es war?.“ fragte ich doch er schüttelte den Kopf.

Nein, wenn du hier einziehen willst dann kannst du das und bei dem Rest schauen wir mal ja? Ich meine mit den Stadiongängen und solchen Dingen, vielleicht bekommen wir das ja irgendwie geregelt, okay?“ überglücklich strahlte ich ihn an.

Hätte ich nie damit gerechnet mich mal in diesen Kerl zu verlieben, war es doch geschehen und langsam wurde ich mir immer sicherer was dieses kleine Detail anging.

Ich sah auf die Uhr die in der Küche hing und sie zeigte Mitternacht.

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Schatz.“ lächelte ich und drückte einen sanften Kuss auf seine Lippen, bevor ich ihm das kleine Paket unter die Nase hielt.
„Danke Liebes, das wäre nicht nötig gewesen.“ sagte er und packte langsam die Kette aus, die er gleich überglücklich anzog und mich anstrahlte.

Du bist umwerfend wirklich, ich kann gar nicht glauben das ich das all die Jahre nicht gesehen habe.“ schüttelte er den Kopf und zusammen gingen wir nach draußen zu den Anderen.

 

 

 


Auch dort wurde Mats zu genügend gratuliert und dann gingen Alle in den Garten.

Ich stellte mich mit Mats zusammen auf die Terrasse als das Feuerwerk losging richtete ich meinen Blick in Richtung Himmel.

Als mir eine Jacke über die Schultern gelegt wurde sah ich mich verwirrt um und erkannte sofort Mats hinter mir der sie mir über gehangen hatte.

Danke, aber so kalt ist es nicht.“ lächelte ich ihn an, doch er legte bloß seine Arme um mich und zog mich mit dem Rücken an seinen Körper.

Noch lange standen wir so da und ich kuschelte mich enger an seinen Körper.

Auch als das Feuerwerk schon lange vorbei war, standen wir noch immer auf der Terrasse und sahen uns die Sterne an.

Nie hätte ich gedacht das der Grat zwischen Schein und Wirklichkeit so schmal und leicht zu überschreiten war.

 

 

 

2 Jahre später :

 

 

Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mich in dem weißen Brautkleid das sich perfekt an meinen Körper anpasste.

Hinter mir stand der Bruder von Mats und schloss mein Kleid während er noch ein wenig meine Frisur zu recht zupfte.

Tut mir Leid das ich das übernehme aber Mats hat halt nun mal keine Schwester.“ grinste er und hielt mir seine Hand hin die ich liebend gerne ergriff.

Er drehte mich einmal um die eigene Achse und betrachtete mich von allen Seiten ganz genau.

Perfekt, er wird umfallen wenn er dich sieht ich schwöre es dir.“ sagte er und drückte einen Kuss auf meine Wange.

Ich konnte es noch immer nicht fassen vor ein paar Jahren war ich noch seine Scheinbeziehung und heute würde ich ihn heiraten.

Vor einem Jahr in unserem Urlaub hatte er mir einen Antrag gemacht und ich hatte diesen angenommen.

Lief unsere Beziehung die wir seit seinem Geburtstag vor 2 Jahren führten mehr als gut und ich war selten so glücklich wie in dieser Zeit.

Nach einem Jahr hatte ich auch durchbekommen das er mich wieder ins Stadion ließ und es funktionierte alles wirklich toll.

 

 

 

Zusammen waren wir in ein Haus gezogen das etwas größer war als das vorherige.
Brauchte wir aber den Platz für Lea und Leon unsere zwei mehr als süßen Zwillinge.

Kurz nachdem wir zusammen waren war ich schwanger geworden und Mats war ein wirklich toller Vater für die Zwei.

Auch einen Hund hatten wir uns noch angeschafft und eigentlich fehlte eben nur diese Hochzeit heute um unser Glück perfekt zu machen.

Die Zeremonie verlief wie ich sie mir nicht in den schönsten Träumen gedacht hätte, einfach unglaublich schön.

Ich stand auf dem Balkon des Festsaales den Mats für die Feier gemietet hatte und sah in die Schneemassen am Boden.

Wir hatten uns extra den Winter ausgesucht um zu heiraten, hatte ich doch den Wunsch gehabt mit einem Pferdeschlitten zur Kirche zu fahren konnte er mir diesen nur so erfüllen.

Zwei Arme schlangen sich um meine Hüfte und als ein Kuss in meinen Nacken gedrückt wurde wusste ich sofort wer hinter mir stand.
„Na Frau Hummels, glücklich?“ fragte mein Mann und ich lehnte mich eng gegen ihn.

So glücklich wie noch nie.“ antwortete ich und drehte mich in seinen Armen um, er legte seine Lippen auf meine und verwickelte mich in einen Kuss.

So perfekt wie es sich wohl keiner vorgestellt hatte, war genau dieser eine Moment.