Kapitel 10

27.05.2014 02:38

So ging das mit allen Menschen, jeden schickte ich weg und wollte keinen mehr sehen.

Irgendwann war es soweit das selbst Stephan nur noch kam wenn ich am schlafen war, oder eben in irgendeinen Raum eingeschlossen.
Drei Wochen, länger war Kevin noch nicht weg.

Einfache drei Wochen und um mich brach bereits jetzt schon eine Welt zusammen.

Ich hatte versucht einen Besuchstermin zu bekommen, aber noch hatte ich keine Rückmeldung.

Jetzt lag ich wie jeden Tag auf seinem Sofa, eng in die Decke eingekuschelt und war kurz davor wieder einzuschlafen als mein Handy klingelte.

Eine Weile brauchte ich um herauszufinden was da grade so einen Lärm machte, nahm dann aber mein Handy zur Hand und ging ran.

Ja?“ fragte ich leicht verschlafen.

Guten Tag, ich sollte mich bei dir melden sobald ich einen Termin für dich bekommen konnte“ hörte ich die Stimme von meinem Lieblingsanwalt und sofort war ich hellwach.

Ja, und?“ meine Hände begannen zu zittern und nervös spielte ich mit dem Messer das vor mir auf dem Tisch lag, wahrscheinlich noch vom Mittagessen.
„Tut mir Leid, aber besuchen ist nicht. Zumindest nicht so schnell. Das kann noch gute 3 Monate dauern....“ ich lies fassungslos das Handy sinken und schlug kurz darauf damit hart auf den Glastisch ein.

Das Glas brach und auch das Handy war wohl nicht mehr zu gebrauchen, sah zumindest nicht mehr danach aus.

Blut lief an meinem Arm hinab und ich sah ihm dabei zu, war doch auch egal.

Es würde wohl schon wieder aufhören, dachte ich mit einem Schulterzucken und kuschelte mich wieder auf die Couch.

Die Wut war abgebaut und somit kam ich dann nun auch ans schlafen.

Ich schlief schlecht, aber das tat ich immer seit Kevin weg war und auch daran hatte ich mich wohl einfach gewöhnt.

 

 

Ein aufgeregtes Gewusel um mich herum weckte mich und verwirrt blickte ich mich um.

Wo war ich denn nun gelandet?!

Das durfte doch wohl nicht wahr sein?!

Weiße Wände.

Nur ein Bett, das festgeschraubt war und sonst befand sich nichts in dem Raum.

Ich wollte aufstehen, doch meine Arme waren am Bett befestigt.

Ein Verband zog sich über meinen Arm hinweg, hatte ich mit dem Schlag auf den Glastisch wohl doch etwas übertrieben.

Oh sie sind wach“ hörte ich irgendeine Frauenstimme und wendete mich in ihre Richtung.

Wo..wo bin ich?“ fragte ich schwach und wartete eine Antwort ab.

In einer Psychiatrischen Klinik, wir behandeln nun ihr Problem. Machen sie sich keine Sorgen, es geht ihnen gleich schon viel besser.“ eine Spritze kam in mein Sichtfeld und sogleich begann ich mich zu wehren.

Ich hatte panische Angst vor Spritzen und eigentlich wollte ich das nicht aber so schnell konnte ich gar nicht reagieren.

 

 

Das nächste Jahr in der Klinik bekam ich kaum mit, jeden Tag wurde ich mit Medikamenten so zu gepumpt und ich war froh als ich nach dem Jahr endlich gehen konnte.

Als geheilt wurde ich entlassen und dabei hatte mir niemand gesagt was ich eigentlich gehabt hatte.

Aber dafür hatte ich herausgefunden wer mich dahin geschickt hatte, ich konnte es noch immer nicht glauben und wollte sofort zu dieser Person.

Nur war Stephan nirgendwo aufzufinden, weder zu Hause noch irgendwo anders konnte ich den Bassisten finden.

Ich fuhr also mit dem Bus zu Kevin´s Wohnung und war verwundert darüber das diese noch existierte.

Mit einem Schulterzucken schloss ich die Tür auf und ging hinein.

Von Hundegebell wurde ich begrüßt und zuckte erst einmal heftig zusammen.

Summer, ruhe jetzt!“ hörte ich eine ruhige Stimme aus dem Wohnzimmer und folgte ihr.

Was machst du denn hier?“ fragte ich als ich in der Tür stand.

 

 

Verwirrt blickte der Drummer auf und sah mich an.

Oh, Hey. Ich hab aufgepasst, auf die Wohnung.“ erklärte er ruhig und ich blickte mich prüfend um.

Du verschwindest aber jetzt wieder?!“ fragte ich weiter und wollte nur noch das der Kerl hier wieder verschwand.

Ja, ich gehe wieder. Willst du nicht wissen was alles passiert ist?“ stellte er dann eine Gegenfrage und ich blickte ihn neugierig an.
„Dachte ich mir doch. Komm her und dann erzähle ich dir alles“ redete er weiter und ich folgte seiner Bitte, sogleich setzte ich mich neben ihn.

Also Stephan brauchst du nicht mehr suchen, der ist weggezogen nachdem er dich hat einweisen lassen. Ich bin hergekommen auf Kevin´s Wunsch und hab mich um die Wohnung gekümmert. Er war übrigens überhaupt nicht begeistert davon was Stephan mit dir getan hat. Er kommt in 7 Monaten raus, aber das ist dir ja sicherlich klar. Du kannst ihn nächste Woche besuchen, wenn du möchtest. Ich hab das alles für dich geregelt. Kühlschrank ist voll und Summer ist übrigens Kevin´s Hund, er wollte einen haben damit du nicht alleine bist.“ er beendete seine Erklärung und ich atmete erst mal tief durch.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich an Kevin dachte und daran das ich ihn wieder sehen durfte.

Das war eigentlich alles wissenswerte. Ich mache mich dann jetzt mal auf den Weg. Pass auf dich auf und achte gut auf Summer.“ redete er weiter und ich zuckte leicht zusammen.

Hatte ich gar nicht bemerkt wie er seine Sachen zusammen gesucht hatte und nun bereit zum gehen an der Tür stand.
 

 

Einen Augenblick war ich versucht ihn aufzuhalten.

Entschloss dann aber doch das es wohl einfach besser war, ihn wieder gehen zu lassen.

Werde ich tun. Du auch auf dich. Bis dann“ lächelte ich ihn noch einmal an und er erwiderte bevor er ging noch meinen Abschiedsgruß.

Die kleine Huskyhündin sprang auf meinen Schoß und ich streichelte durch ihr hellbraun-weißes Fell, zumindest war ich nicht mehr alleine.

Ich würde wohl eine Weile brauchen bis ich mich wieder eingelebt hatte, aber das lief mir leichter von der Hand als ich eigentlich gedacht hatte.

In Windeseile war dann auch schon der Tag gekommen an dem ich Kevin besuchen durfte und schon Stunden vorher sprang ich durch die Wohnung.

Immerhin wollte ich perfekt aussehen und das tat ich nun mit schwarzem T-Shirt, enger heller Hose und schwarzen Springern wohl auch.

Als ich auch mit meinen Haaren zufrieden war, verließ ich die Wohnung und fuhr zu der JVA.

 

 

Diese zu finden war nun wirklich überhaupt nicht schwer und etliche Kontrollen später konnte ich endlich zu Kevin.

Sofort fiel ich dem Onkelz Sänger um den Hals und Tränen liefen über meine Wangen.

Hey mein kleiner Schatz“ hörte ich seine Stimme sanft an meinem Ohr und er drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

Es wunderte mich das wir in diesem Raum hier alleine waren, auch ohne Wachen oder ähnliches.

Hier vögeln die Jungs ihre Frauen wenn die zu Besuch sind.“ erklärte Kevin als hätte er die Frage gehört, die ich überhaupt nicht ausgesprochen hatte.

Oh okay und...und was machen wir hier?“ fragte ich vorsichtig und trat einen Schritt zurück.

Keine Angst, ich dachte nur so ist es schöner weil wir alleine sind.“ antwortete er und streichelte sanft über meine Wange.

Wie geht’s dir?“ fragte ich und blickte ihn nervös an.

Schaffte es irgendwie nicht meine Finger von ihm zu lassen, sofort kuschelte ich mich eng in an ihn.

Mir geht’s gut, aber was ist mit dir mein Kleiner?“ fragte er und zog mich mit auf das Bett das dort stand.

 

 

Zusammen legten wir uns darauf und ich kuschelte mich noch enger an ihn.

Alles gut“ glatt gelogen, blieb zu hoffen das es Kevin nicht auffiel.

Ich weiß das es dir nicht gut geht. Aber mach dir keine Sorgen, ich komme bald wieder nach Hause und dann kümmere ich mich schon um dich. Dann wird es dir wieder besser gehen, versprochen“ murmelte er und drückte einen Kuss auf meinen Kopf.

Kevin?“ fragte ich leise gegen seinen Hals.

Was denn, mein Kleiner?“ stellte er genau so leise die Gegenfrage.

Du fehlst mir schrecklich“ ich spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen und hörte ein Seufzen von Kevin.

Ich weiß. Ritchie hat mir erzählt wie es dir am Anfang ging und was Stephan getan hat. Er wollte helfen, auch wenn ich das überhaupt nicht gut heiße.“ nicht die Antwort die ich mir erhofft hatte und da liefen auch schon die ersten Tränen über meine Wangen.

Du fehlst mir auch, mein Kleiner. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr“ hauchte er in mein Ohr und küsste sanft die Tränen weg.

Du musst gleich wieder los. Versprich mir das du auf dich aufpasst, ja?“ ich nickte, wollte ich doch das Kevin glücklich war.

Versprochen, aber dann musst du auch auf dich aufpassen.“ er wuschelte mir durch die Haare und nickte bloß noch auf meine Aussage.

 

 

Auch die schönsten Momente hatten ein Ende, so auch dieser Besuch und ich musste wieder gehen.

Mit dem Wissen das ich Kevin erst wieder in ein paar Monaten sehen würde.

Sein Entlassungstermin war das nächste Mal wo ich ihn sehen würde und das machte mich jetzt schon fertig aber diesmal durfte ich mich nicht hängen lassen.

Immerhin war der Hund noch da und um die Kleine musste ich mich kümmern.

So schaffte ich es dann auch die anderen letzten Monate noch zu überstehen und lag am Entlassungstag noch schlafend im Bett als Kevin die Wohnung betrat.

Mittlerweile schlief ich auch nicht mehr im Wohnzimmer sonder Schlafzimmer, war es doch viel bequemer als einfach nur die Couch.

Leise zog Kevin sich aus und legte sich zu mir.

Sanft zog er mich in seine Arme und ich kuschelte mich im Schlaf an seine Brust.

Er drückte einen Kuss auf meine Lippen und hauchte ein ``Ich bin zu Hause´´ in mein Ohr.

 

 

Ich riss die Augen schon förmlich auf und drückte mich eng an Kevin.

Du hast mir so gefehlt“ murmelte ich gegen seinen Hals und er lächelte sanft.

Du mir doch auch, Kleiner. Du mir doch auch“ erwiderte und legte seine Lippen erneut auf meine, etwas überrumpelt von dieser Tat brauchte ich einige Moment um ihm Einlass zu gewähren als er darum bat.

Dann tat ich es aber und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

Ich muss dir was sagen...“ fing ich an doch Kevin legte einen Finger auf meine Lippen.

Zu erst ich, ich hab echt Monate gebraucht um mich hierzu durch zu ringen aber ich will es dir jetzt sagen und das bevor ich den Schwanz wieder einziehe. Ich habe mich in dich verliebt und es ist mir egal was du jetzt denkst aber ich will dich als meins bezeichnen.“ ich wusste nicht ob ich vor Freude schreien, lachen oder weinen sollte.

Das war genau das war ich mir immer wieder so lange gewünscht hatte.

Ich mich doch auch in dich Kevin“ erwiderte ich und spürte auch schon gleich seine Lippen auf meinen.

 

 

Eng zog er mich an seinen Körper und liebend gerne kuschelte ich mich auch noch näher.

Nun konnte es eigentlich nur noch bergauf gehen, zumindest hofften wir das wohl Beide.

Ich liebe dich mein Kleiner“ hauchte er gegen meine Lippen und streichelte neben bei über meine Brust.

Ich lächelte sanft als er mich von seinem T-Shirt befreite, ich trug immer eines von seinen so also auch heute.

Als er sich meiner Hose widmete, spannte ich mich leicht an.

Keine Angst Schatz, vertrau mir“ ich nickte vorsichtig und lies mir also die Hose von ihm ausziehen, half sogar ein wenig dabei.

Kevin legte sich danach zwischen meine Beine und nahm gleich meinen Schwanz in den Mund.

Laut stöhnend drängte ich mich ihm entgegen und spürte nach relativ kurzer Zeit schon meinen Schwanz in seinem Mund zucken.

Danach kam ich zu meinem hochverdienten Orgasmus und Kevin schluckten natürlich was ich ihm zu geben hatte.

Er kletterte danach zu mir nach oben und müde kuschelte ich mich in seine Arme.

Was mit dir?“ fragte ich träge nach und er schüttelte bloß den Kopf.

Schon okay, schlaf ruhig. Ich liebe dich mein Schatz“ antwortet er und drückte einen Kuss auf meine Lippen.

Danke Schatz, für alles. Ich liebe dich auch“ damit beendete ich das Gespräch und schlief in Kevin´s Armen ein.