Ein guter Freund (Teil 2)

02.02.2015 14:52

Als ich am nächsten Morgen aufstand, war diese merkwürdige Gefühl immer noch da.

Ich wusste das die Schalker heute trainingsfrei hatten also beschloss ich Benedikt schlafen zu lassen und machte mich nach einem kleinen Frühstück auf den Weg zum Training.

Als ich das Trainingsgelände betrat wurde das Gefühl immer stärker und es wurde auch nicht besser als Kevin heute nicht zum Training erschien.

Ich fragte mich einmal durch die ganze Mannschaft durch aber niemand hatte etwas von unserem Ur-Borussen gehört.

Nun machte ich mir wirklich langsam Sorgen und die machte ich mir deutlich, ich konnte mich kaum auf das Training konzentrieren zu sehr war ich in Gedanken.

Ich beschloss nach dem Training sofort bei Kevin vorbei zu fahren, vielleicht hatte er sich gestern ja erkältet als er bei dem Wetter draußen herumgelaufen war.

 

 

Schnell machte ich mich nach dem das Training endlich erledigt war sofort auf den Weg zu Kevin, als er auch nach endlosem Klingeln die Tür nicht aufmachte beschloss ich seinen Ersatzschlüssel zu nehmen.

Ich schloss auf und diese merkwürdige Gefühl in mir ließ mich nicht los, im Gegenteil es wurde nur noch stärker und dann tat ich das was ich die ganze Zeit nicht gewagt hatte ich ließ mich davon leiten.

Es trieb mich ins Wohnzimmer und was ich sah ließ das Blut in meinen Adern gefrieren, sofort stürzte ich mit Tränen in den Augen zu Kevin der blutüberströmt und kalkweiß auf seiner Couch lag.

Immer mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen und suchten sich letztendlich einen Weg über meine Wangen.

Nein, Kev verdammt. Das darf nicht wahr sein“ ich wusste nicht mehr was ich als nächstes tat.
So lange hatte ich seinen kalten Körper in den Armen gehalten, hatte schnell herausgefunden wer an dieser Tat schuld war und wollte einfach nicht wahrhaben das Kevin wirklich nicht mehr unter uns weilte.

 

 

2 Wochen später :

 

Die Zeit danach war grausam und vor allem der Tag heute brach mir das Herz.

Der Tag an dem Kevin beerdigt werden sollte, Manuel war seit dem er die Nachricht erhalten hatte verschwunden und ich stand nun wirklich am Grab eines guten Freundes.

Seine Eltern weinten und es zerbrach mir gleich doppelt das Herz, als ich den kleinen Lenny sah der schon fast in das Grab sprang.

Er vermisste seinen Bruder und es quälten ihn zu wissen das er nie wieder kommen würde.

Selbst unser sonst so starker Trainer stand mit Tränen in den Augen neben mir.

Benedikt hatte erst mal für eine unbestimmte Zeit das Land verlassen und wir hatten uns vorübergehend getrennt.

Er hatte das alles einfach nicht ausgehalten, vor allem nicht das sein bester Freund daran schuld war.

Das hatte es mir nicht einfach gemacht aber ich hatte die Zeit auch ohne Benni überstanden und wir telefonierten fast täglich was uns beiden half über die Runden zu kommen.

 

 

Mats?“ hörte ich die vorsichtige Stimme meines Trainers und spürte seine Hand in meinem Rücken.

Ja?“ fragte ich und blickte ihn mit einem gezwungenen Lächeln an.

Alle sind schon weg, kommst du auch?“ ich sah ihn überrascht an, das hatte ich gar nicht mitbekommen viel zu sehr war ich in meine Gedanken vertieft gewesen.

Ja, natürlich verzeih.“

Schon okay mein Junge, komm lass uns jetzt gehen“ er legte seinen Arm um mich und strich sanft durch meine Haare.

Jürgen war mittlerweile mein einziger Halt geworden, alle anderen mussten selbst erst mal damit klar kommen und ich war dem Trainer mehr als dankbar für seine Hilfe.

Vorsichtig zog er mich mit zu seinem Wagen und drückte mich auf den Beifahrersitz.

Er fuhr zu meiner Wohnung und brachte mich nach oben, sanft verfrachtete er mich auf die Couch und setzte sich neben mich.

Willst du was schlafen?“ fragte er vorsichtig und ich nickte müde, konnte ein gähnen nicht mehr unterdrücken und lehnte mich an ihn.

Schon seit Tagen hatte ich nicht mehr gut geschlafen, kein Wunder Jürgen war ja auch auf einem Trainertreff gewesen.

Vorübergehend war er bei mir eingezogen und half mir alles zu verarbeiten und auch an meinen wohlverdienten Schlaf zu kommen.
Das letzte was ich spürte waren seine Finger in meinen Haaren bevor ich endlich in einen Traumlosen Schlaf abdriftete.